Zum Inhalt springen

Tourbericht 2018

Start des täglichen Alpencross-Updates!

ENDLICH! Alpencrosser starten in die Berge!

28.05.2018

Am ersten Schultag nach den Pfingstferien kamen die Alpencrosser/innen mit ganz untypischen Schulsachen zur Schule. Nicht „Tonne“ und Schulbücher waren wichtig, sondern Bike und Alpencrossgepäck mussten nach der Schule im Begleitfahrzueg verstaut werden.

Der „Packtag“ war das Startsignal und der Auftakt zum Alpencross 2018.

Eifrig wurden 20 Fahrräder, Gepäck und Verpflegung im Anhänger und im Begleitfahrzeug verstaut. Dieses fährt einen Tag früher Richtung Zugspitze, um pünktlich morgen Abend die Alpencrosser/innen in Empfang zu nehmen.

Die Biker/innen reisen morgen von Witten zur Zugspitze und beginnen ihre „Alpentour“ dann aktiv am Mittwoch.

Daher folgt ab jetzt täglich ein Update zur Tour der Alpencrosser/innen 2018!

29.05.2018-Anreisetag

Der erste Schritt dem Ziel näherzukommen

Heute ging es für uns mit großer Vorfreude auf die Reise zu unserem Startort (Ehrwald).

Pünktlich trafen wir uns um 8.30 Uhr am Wittener Hauptbahnhof, wo es von unserem Kurslehrer nach eine kleine Einweisung für die Zugfahrt gab. Nach der kurzen Verabschiedung von unseren Eltern waren wir auch bereit, um der Herrausforderung ein Stück näher zu kommen. Die ca. 8-stündige Zugfahrt vertrieben wir uns mit gemeinsamen Gesprächen und ein paar Kartenspielen. Allgemein war die Stimmung sehr harmonisch und lustig zugleich. Direkt nach dem Ausstieg wurden wir von einem krassen Panorama (seht unten selbst) der Alpen geflasht. Unsere Begleitpersonen (zwei freiwillige Väter), die am Vorabend mit dem Begleitfahrzeug vor gefahren waren, erwarteten uns am Bahnsteig. Mit einem kleinen Fußweg führten uns die beiden Väter zu unserem Hostel, wo sie bereits Gepäck und Fahrräder ausgeladen hatten. Unser Abendessen nahmen wir nach einer kleinen Inforunde und Fahrradtour in einer nahegelegenden Skihütte zu uns.

1. Etappe Ehrwald-Wenns 30.05.2018

Erfolgreich gemeistert!

Wir freuten uns heute den 30.05.2018 auf die erste Herausforderung, in der wir von Ehrwald bis nach Wenns fuhren und somit den Fernpass überquerten. Natürlich begannen wir auch diese Tour mit bester Laune und höchst motiviert. Dylan begleitete uns mit seiner Drohne ein Stück und wir machten anfangs, wo es noch ziemlich entspannt geradeaus ging ein paar Bilder von der überwältigenden Aussicht. Die Stimmung war mega und die Herausforderung, die Alpen zu überqueren, was uns anfangs so unmöglich vorkam, machte uns das tolle Panorama leichter. Die ersten Höhenmeter waren nach ca. 3 Stunden überwunden und die ersten Riege (manchmal auch Corny) waren verzehrt. Durch eine gesperrte Route mussten wir über die Fernpassstraße zu unserem Mittagsplätzchen fahren. Dort wurden wir mit frischem Obst, Gemüse und Baguette versorgt. Nach einer kleinen Erfrischung im See brachen wir die letzten 20 km an, davon gingen 10 km bergab und 10 bergauf. Leider konnten wir nicht die ganze Strecke in Naturgebieten fahren, sondern mussten auch die öffentlichen Straßen nutzen. Angekommen an unserem Hostel verteilten wir die Betten und sprangen unter die erfrischende Dusche. Zurechtgemacht fuhren wir zu einem nahgelegenem Restaurant, wo wir unsere Kohlenhydrate zu uns nahmen. Jetzt sitzen Leonie und ich (Pia) hier und schreiben fix diese Zeilen um so schnell wie möglich ins Bett zu kommen. Auf einen weiteren erfolgreichen Tag!

2. Etappe Wenns-Pfunds 30.05.2018

2. Etappe – CHECK!

Endlich die Hitze überwunden und somit 940 Höhenmeter und 43 km. Nach einem kleinen Marsch der Dorfbewohnern (Messe aufgrund des Feiertags) direkt vor unserem Hostel,  beendeten wir unser selbstgemachtes Frühstück und schmierten uns grob mit Sonnencreme ein.

Dann waren wir bereit für die zweite Etappe von Wenns bis nach Pfunds.

Mit Sonnenschein ging es los, 5 Meter geradeaus zum Einradeln und dann gefühlte 900 m bergauf (waren eigentlich nur 120 m). Nachdem wir einige Fotopausen (für Herrn Bockelbrink) eingelegt hatten, radelten wir die nächsten Höhenmeter. Weiter bergauf und keine Aussicht auf ein gerades Stück Weg traf uns gleich der nächste Berg, der sich mit Schotter und Steinen auf dem Gelände nicht gerade einfach gestaltete. Spätestens als sich das Vorderrad vom Boden abhob, wusste man, dass der Berg zusteil war. Das Erlebnis durch eine Kuhwiese zu fahren, war spitze und crazy zugleich. Durch dieses Feeling schöpften wir neue Energie, die wir bei dem nächsten Anstieg brauchten. Aber zunächst ging es erst einmal durch Brennesseln und Dornen bergab. Bis zu unserem Mittagstreff waren es noch 4 km (natürlich bergauf). Die Kilometer zogen sich wie Kaugummi, nach jedem Hügel kam ein nächster. Doch wir waren gut in Form und schafften es bis zu unserem Treffpunkt auf der Pillerhöhe in ca. 1600 m Höhe.

Trotz Schweiß und Erschöpfung meisterten wir auch dieses Stück mit guter Laune und wurden mit lecker Essen bezahlt.

Nach der Pause hieß es dann erst mal „Downhill“. Über Schotter und durch einsame Waldwege ließen wir unsere Bremsen durchbrennen. Pannenfrei und im Ort angekommen erwarteten uns die restlichen 15 km, diese kurbelten wir so schnell wie möglich ab, um dem Regen zu endkommen (im Nachhinein hat es dann doch nicht geregnet).  Pfunds erreichten wir nach einer insgesamten 7-stündigen Fahrt.

Zum Essen waren wir im Resaurant um die Ecke und ließen uns dort ein Dreigängemenü schmecken.

Nach der Stärkung ging es dann noch für einige ins hoteleigenen Schwimmbad, ein wenig die müden Beine „ausruhen“.

Morgen steht dann unsere Königsetappe zum Reschensee an. Drückt uns die Daumen.

3. Etappe – Königsetappe – Yes we can!

Die Königsetappe stand uns heute am dritten Tag bevor. Früh morgens ging es mit den Bikes los, erst ein paar Meter geradeaus, dann in einen Wald und natürlich bergauf. Die Oberschenkel schmerzten uns schon nach den ersten paar Höhenmetern, aber es wurde wie immer  nicht aufgegeben, sondern kräftig weiter in die Pedale getreten. Die Grenze zur Schweiz überquerten wir und fuhren nach 2 min erneut über die Grenze zurück nach Österreich. Bis nach Nauders fuhren wir insgesamt 11 Serpentinen hoch. Dazwischen legten wir ein zwei Pausen ein, um auf die Langsameren zu warten oder um uns einen Schluck Cola zu genehmigen. Unser Versorgungsteam ist einfach Weltklasse und stärkt uns  immer wieder zum richtigen Zeitpunkt. Oben angekommen in Nauders hieß es erst einmal durchatmen und den Berg wieder auf der anderen Seite runter fahren. Im Anschluss sind wir größtenteils bergab zum Reschensee gefahren, um dort unsere richtige Mittagspause zu machen und ein wenig zu schwimmen. Ein Paar von uns zogen sich schnell um und schwammen ein im See, die Anderen machten ein schattiges Päuschen. Nach einer kleinen Erfrischung mussten wir noch ca. 30 km fahren, JUHUUUU bergab (Hugo, Maurice ….70 km/h). Ein Eis genehmigten wir uns nach einer ca. 1-stündigen Fahrt (Danke liebe Unterstützer/innen!). Bis zum Hotel war es nicht mehr lange. Jetzt sind wir froh, dass wir die schwerste Etappe von Pfunds bis nach Prad, mit 920 Höhenmeter und 60km Strecke geschafft haben.

4. Etappe – They see us rollin‘

Die vierte Etappe – und eine mit der entspanntesten Etappen – fuhren wir heute. Mit nur 250 Höhenmetern und 80 km ging es für uns gechillt zum nächsten Übernachtungsor  nach Terlan. Wir starteten wie jeden Morgen um 9:30 Uhr am Hotel, dort rollten wir bergab durchs Vinschgau durch unzählige Obstplantagen. Vorbei an Flüssen und Wäldern legten wir nach 25 km eine kleine Pause ein, in der sich einige Schüler mit den grasenen Schafen anfreundete (Jojo, du Schafsflüsterin). Unsere eigentliche und richtige Pause legten wir auf einem Parkplatz (DANKE für die Erlaubnis/Rafting Adventure Beachbar Südtirol) ein. Wir snakten ein paar Tomaten und belegte Brote. Dank „unseres“ Physioterapeuten wurden unsere Gelenke und Knochen wieder an den richtigen Ort gerückt (Gerd Appuhn). Im Anschluss ging es wieder los, die Hälfte war geschafft und wir mussten somit nur noch 40km radeln. In Meran wurde die Luft ein wenig stickig und schwüler, deswegen waren wir heilfroh, dass wir nach einer insgesamt 7-stündiger Fahrt in unserem „Hotel“ angekommen sind.

Wir kommen gerade von einem sehr leckeren Abendessen und spielen jetzt noch ein wenig Uno.

Und dann „nur“ noch zwei Etappen! Wir können den Gardasee schon „riechen“. Die Vorfreude ist riesig – wir können den Alpencross 2018 wirklich schaffen?!

90 km auf den Dünen

Die Oberschenkel brennen!

Die 90 km radelten wir heute mit einem Gegenwind, den man sonst nur in Holland kennt. Es war unfassbar anstrengend mit Gegenwind die ganze zeit bei 25° in der Sonne ohne Schatten 25 km/h zu fahren. Aber nach einer kleinen Abkühlung im See (Kalterersee See) waren wir wieder fresh unterwegs. Es ist Zeit für ein kleines Zwischenfazit. In dieser Zeit haben wir viele nette Menschen kennengelernt, die sehr höflich und zuvorkommend waren, jedoch muss man sagen, dass nicht alle Menschen so freundlich zu uns sind. Aber trotzdem haben wir gute Laune und Spaß. Die letzten km nach der Pause waren echt heftig anstrengend. Aber wie haben auch dies gemeistert. Es war so warm, dass wir nichts mehr im Kopf hatten (meine Hände sind so müde und mein Arsch tut schrecklich weh, ob ich sitze oder stehe. Keinen Schritt fahr ich mehr weiter setzt mich hier auf diesen Stein.. Ach, ich hoffe lieber Bockel, ihnen fällt jetzt ganz schnell was ein, denn sonst kolabier ich hier in dieser Stadt). Angekommen im Hostel haben wir innerhalb von 30 Minuten geduscht, jetzt sitzen wir beim Essen und lassen uns Nudeln schmecken.

Jetzt nur noch eine – Gardasee wie kommen!

ALPENCROSS 2018 – We made it!

Yes!

Angekommen im Hotel und wir wissen, dass es morgen zurück geht (Leider!).

Heute morgen sind wir unsere letzte Etappe mit knackigen 900 Höhenmeter angetreten. Es ging gleich um 9.00 Uhr direkt steil bergauf und das sollte sich in den nächsten 3 Stunden auch nicht ändern. Allerdings legten wir immer mal eine Pause ein, um auf nicht so schnelle Leute zu warten (Max, du Laufbursche). Gestärkt ging es dann immer weitere Berge hinauf, aber wir wussten, dass wir die Berge auch wieder runter fahren würden.

Mit Motivation und Vorfreude auf den Gardasee traten wir die letzten paar Kilometer ordentlich in die Pedale. Der Regen hielt uns nicht auf und wir fuhren mit großer Freude durch die Pfützen (lecker Dreckswasser). Wir besprachen kurz die Filmszenen, die Dylan mit der „GoPro „aufnahm. Am Gardasee endlich angekommen, nach 6 Etappen, sprangen wir mit einem waghalsigen Sprung alle zusammen in den See. Geduscht und fertig gemacht! Wir genießen jetzt noch den Abend in Torbole am Gardasee – JUHUUUU!

Fazit:

Es war ein unglaubliches Erlebnis, dass wir so niemals vergessen werden. Wir haben so viel von Österreich und Italien gesehen und so viel aktiv erlebt, dass es zu einem unbeschreiblichem Erlebnis wurde. Alle Erwartungen wurden übertroffen, sei es von dem Panorama her oder von der körperlichen Kondition. Einfach mega! Danke für dieses unvergessliche Projekt! Danke an die Eltern, die uns tagtäglich begleitet haben und uns verpflegt und uns unterstützt haben! Das größte Dankeschön geht natürlich an Herrn Bockelbrink, der dieses Projekt ins Leben gerufen hat! Ohne unsere Sponsoren wäre dieser Alpencross nicht zustande gekommen!  DANKE für die finanzielle Unterstützung.

Vielen Dank!